Geschichte

Die Heinrich Gebert Kulturstiftung Appenzell gehört zu den jungen und privaten Schweizer Stiftungsgründungen, die ab den 1990er Jahren verstärkt den gesellschaftlich und kulturell wichtigen Bereich der Kunst fördern. Mit den beiden Häusern Kunstmuseum Appenzell und Kunsthalle Appenzell bildet sie einen Schwerpunkt für moderne Kunst im Appenzellerland. Zentrales Anliegen ist die Präsentation und wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Werk der beiden Liner, die Auseinandersetzung mit der internationalen Kunst der Moderne und der Gegenwart sowie die Aufführung konzertanter Musik.
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1997

Gründung als «Stiftung Museum Carl Liner Vater und Sohn» in Appenzell.


Von Carl Walter Liner, Katharina Liner-Rüf und Heinrich Gebert werden zahlreiche Werke von den Appenzeller Künstlern Carl August Liner und Carl Walter Liner gestiftet. Diese Stiftungen werden bereichert durch Schenkungen von Heinrich Rüf, Paula Gebert-Rüf, Stephan Gebert und anderen. Im Verlauf der Jahre werden zahlreiche weitere Werke beider Liner von Privatpersonen geschenkt.

25. September 1998

Eröffnung des Museum Liner Appenzell (heute: Kunstmuseum Appenzell). Im Auftrag der Stiftung erbaut von Annette Gigon & Mike Guyer, Zürich. Das Gebäude ist eine Inkunabel der sowohl funktional wie auch ästhetisch gelungenen Museumsarchitektur. Es wird von Beginn an in die Denkmalkategorie B eingestuft. Heinrich Gebert stiftet einen Teil seiner privaten Sammlung zur Kunst der Moderne.


2000

Beginn der Kooperation mit der Fondazione Marguerite Arp-Hagenbach in Locarno-Solduno.


5. April 2003

Eröffnung der Kunsthalle Ziegelhütte. Gebaut im Auftrag der Stiftung von Robert Bamert, St. Gallen. Das multifunktionale Gebäude ist Ausstellungsarchitektur, Industriemonument und Veranstaltungsort – konstruiert in den Aussenmassen der alten Ziegelei, die um einen Brennofen erbaut war, der aus dem 16. Jahrhundert stammt.


Beginn der Konzertreihe, die jeden 1. Freitag im Monat ein klassisches Konzert auf der Plattform über dem Brennofen bietet.


2003/2004

Umbenennung der Stiftung in „Stiftung Liner Appenzell“. Heinrich Gebert stiftet weitere Werke der modernen Kunst aus seiner Privatsammlung. Durch Heinrich Gebert Einrichtung eines Ankaufsetats für Kunstwerke jüngerer Künstler / Künstlerinnen aus den Ausstellungen.


2007

Heinrich Gebert stirbt. Myriam Gebert schenkt der Stiftung zahlreiche Werke aus ihrem Besitz.


2011

Katharina Liner-Rüf stirbt.


2013/2014

Neubau eines Schaudepots der Fondazione Arp in Locarno durch Annette Gigon & Mike Guyer, Zürich. Massgebliche Unterstützung durch die Stiftung.


2014

Umbenennung der Stiftung in «Heinrich Gebert Kulturstiftung Appenzell». Umbenennung des Museum Liner in «Kunstmuseum Appenzell».


Eröffnung eines Malateliers in der Kunsthalle Ziegelhütte.

 

2022


Umbenennung der Kunsthalle Ziegelhütte «Kunsthalle Appenzell»

 

Seit der Eröffnung 1998 bis Herbst 2014 in verschiedenen Ausstellungsreihen 22 Ausstellungen zu Carl Walter und Carl August Liner, 7 Ausstellungen zu Hans Arp und seinem Umfeld, 17 monographische und thematische Ausstellungen zur Kunst der Moderne, 28 Ausstellungen zur Kunst der Gegenwart. Von 2003 bis Herbst 2014 mehr als 160 Konzerte auf der Bühne der Kunsthalle Ziegelhütte. Begleitend dazu zahlreiche Sonderveranstaltungen wie Lesungen, Diskussionsabende, philosophische Gespräche und moderner Tanz.