Architektur- und Denkbilder

Museen: Schöner Bauen - Besser Schauen

Freitag, 07. März 2008
- Sonntag, 08. Juni 2008

Kunstmuseum Appenzell

Die Stiftung Liner Appenzell zeigt zum zehnjährigen Jubiläum des Museum Liner Appenzell eine Ausstellung zum Thema „Museen“. Ausgangspunkt der Reflektionen ist das von den Zürcher Architekten Annette Gigon & Mike Guyer im Auftrag der Stiftung Liner geplante und gebaute Museum, das am 25. September 1998 eröffnet wurde. Es gehört heute zu den Inkunabeln der zeitgenössischen Museumsarchitektur, die in den deutschsprachigen Ländern, besonders der Schweiz, durch private Stiftungen und Schenkungen, seltener von der öffentlichen Hand, vorbildlich gefördert wurde.

 

Darunter zählen Museen wie in der Schweiz das Kirchner Museum Davos (Gigon & Guyer), die Fondation Beyeler in Riehen (Renzo Piano, Paris/Genua)), das Schaulager für die Emanuel-Hoffmann-Stiftung in Münchenstein bei
Basel (Jacques Herzog & Pierre de Meuron, Basel), das Museum La Congiunta in Giornico (Peter Märkli, Zürich, mit Stefan Bellwalder, Naters), das Zentrum Paul Klee in Bern (Renzo Piano), das m.a.x. Museo in Chiasso (Pia Durisch und Giancarlo Nolli, Lugano); in Österreich die Sammlung Essl in Klosterneuburg (Heinz Tesar, Wien), das Kunst-haus Bregenz (Peter Zumthor, Haldenstein); in Deutschland das Vitra Design Museum in Weil am Rhein (Frank O’Gehry und andere), das Museum Ritter in Waldenbuch (Max Dudler, Zürich und Berlin), das Neue Museum für Kunst und Design in Nürnberg (Volker Staab, Berlin), um nur einige Beispiele zu nennen.
Die jetzt 10jährige Nutzung des Appenzeller Museumsgebäudes, das im Bau funktionale Tradition und formale In-novation vereint, wird zum Anlass genommen, um in den zehn Kabinetten sowie den drei Serviceräumen des Mu-seums einen visuellen Essay zur Museumsarchitektur im Besonderen beziehungsweise zu den Funktionen eines Mu-seums im Allgemeinen einzurichten. In dem „Essay aus Wort und Bild“ werden in zwölf Kapiteln die Erscheinungs-weisen und Funktionen heutiger, aber auch älterer Kunstmuseen oder Ausstellungsinstitutionen in bildnerischen, fotografischen und literarischen Arbeiten vorgestellt und hinterfragt. Dabei wird der vom Künstler Rémy Zaugg 1986 gehaltene und 1998 publizierte Vortrag „Das Museum, das ich mir erträume, oder: Der Ort des Werkes und des Menschen“ als Wegweiser genutzt. Der Essay wird von Gigon & Guyer als Anregung der Konzeption ihrer musealen Räume bezeichnet.

 

Zur Ausstellung erscheint ein Begleitbuch, 96 Seiten, 80 Abbildungen, ein Essay von Roland Scotti, CHF 5.00 Zum Shop

Ausstellung
Tickets
Reinhard Görner
Ischtar-Tor mit Prozessionsstrasse Babylon,
Pergamon-Museum, Berlin, 2005 Fotografie; Miriam Cahn
Hausbau
Öl auf Leinwand
147 x 256 cm